Fronius Perfect Welding befindet sich seit
Jahren in einem dynamischen Wachstumsprozess. Ein Faktor, der den
kontinuierlichen Bedarf an neuen Fachkräften früher oder später limitiert, ist
deren Verfügbarkeit am Markt. Offene Stellen und wie man diese bestmöglich
besetzt, sind daher sicher auch Fragen, mit denen man sich als Teil der Fronius
Geschäftsleitung konfrontiert sieht, oder?
Ja das ist absolut korrekt. Fachkräftemangel ist ein
Thema, das uns speziell die letzten 18 bis 24 Monate massiv begleitet hat.
Vorher waren es eher die Verfügbarkeit von Bauteilen und die Lieferkette, aber
in den letzten 2 Jahren war es definitiv der Fachkräftemangel. Stimmen aus der
Industrie bestätigen, dass es allerorts einen Mangel an Fachkräften gibt. Aktuelle
Studien können das ebenfalls mit Zahlen untermauern. So zeigt beispielsweise eine
Studie aus dem Sommer 2023, dass momentan zwei von drei österreichischen Unternehmen
Probleme damit haben, Beschäftigte zu finden. Konkret sind damit natürlich auch
all jene Betriebe betroffen, die als Kernaufgabe das Schweißen haben. Das kann
einerseits daran liegen, dass die Ausbildungssysteme für diese Berufe nicht
adäquat genug sind, andererseits aber auch an den Personen, die aktiv im
Berufsleben stehen. Kurz gesagt: Es stehen immer weniger Menschen auf dem
Arbeitsmarkt zur Verfügung. Wir bei Fronius sind daher davon überzeugt, dass
wir beim Thema Fachkräftemangel auf Effizienzsteigerung setzen müssen. Zum
einen geht es uns darum, die Ausbildung zu beschleunigen, aber zum anderen auch
darum, unsere Geräte so zu gestalten, dass sie möglichst intuitiv sind. Wenn
ich die Ausbildungszeit verkürzen kann und danach einfach zu bedienende
Schweißgeräte verwende, die mit einer kurzen Anlernzeit verbunden sind, bin ich
als Unternehmen auch mit ein paar offenen Stellen trotzdem produktiv und
effizient. Überall dort, wo keine Fachkraft verfügbar ist, wollen wir mit
Automatisierung entgegenwirken.
Das klingt in der Theorie alles sehr plausibel
– aber welchen Beitrag leistet Fronius hier nun konkret?
Um das zu beantworten, würde ich gerne kurz ausholen.
Wir teilen den Begriff Fachkraft bei Fronius in die beiden Worte Fach
und Kraft auf. Wobei Fach für das Knowhow, die Erfahrung und die
Skills der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht und Kraft sozusagen die
Manpower, also wie viele Personen zur Verfügung stehen, darstellt.
Und wie sieht jetzt unser Beitrag im Detail aus?
Betrachten wir zunächst einmal das Thema Fach: Hier geht es darum, die überschaubare
Menge der verfügbaren Fachkräfte schneller und besser auszubilden und dabei
auch bestmöglich zu fördern. Damit sie ihre tagtäglichen Aufgaben einfacher und
angenehmer bewältigen können, müssen wir noch besser ausbilden, wir müssen sie
fördern und wir müssen ihnen ihre tagtäglichen Aufgaben – beispielsweise das
Handling der Schweißbrenner – so leicht und angenehm wie möglich gestalten.
Minimale Einschulungszeit, maximales Handling: Nach diesem Credo arbeiten wir
im engen Austausch mit unseren Kunden an den entsprechenden Lösungen. Was das
Thema der Kraft, der fehlenden Manpower, angeht: Überall dort, wo ein
Mangel besteht und offene Stellen nicht besetzt werden können, lösen wir das
über die Automatisierung. Automatisierung kann dort, wo sie noch nicht so
etabliert ist, eine deutliche Erleichterung darstellen.