Gibt es Beispiele dafür, wo sich der
erwähnte Grundgedanke auch heute noch niederschlägt?
Heute wie damals bestechen unsere Schweißsysteme durch
höchste Qualität und Langlebigkeit. Wir designen unserer Produkte so, dass sie
mehr als 20 Jahre am Leben bleiben. Ob Auto, Mobiltelefon oder eben ein
Schweißgerät: Die Herstellung jedes Produkts verschlingt Ressourcen –
unter anderem Rohstoffe wie Stahl, Erdölprodukte, Kunststoffe und Energie.
Deshalb gilt: Je höher die Lebensdauer, desto weniger oft muss ein Gerät
ersetzt werden – und desto nachhaltiger ist es. Um die Zuverlässigkeit und
Robustheit unserer Schweißgeräte auch unter harten Bedingungen zu prüfen,
führen wir speziell bei Neuentwicklungen umfassende Härtetests durch. Die
internen Standards, die wir uns setzen, sind dabei deutlich höher als die
gesetzlich geforderten Grenzwerte. Eine signifikante Auswirkung auf die
Lebensdauer der Leistungselektronik in Fronius Geräten hat zudem auch die
aktive Kühltechnik: Im Vergleich zu passiv gekühlten Schweißgeräten sind aktiv
gekühlte deutlich länger in Betrieb.
Allen Anstrengungen in Sachen Qualität und
Langlebigkeit zum Trotz kann es natürlich auch vorkommen, dass Fronius
Schweißgeräte einen Defekt aufweisen. Was geschieht dann?
In engem Zusammenhang mit dem Thema Langlebigkeit steht
für uns die Reparierbarkeit. Unsere Geräte können alle mit handelsüblichen
Werkzeugen geöffnet und repariert werden. Dazu kommt ein Servicekonzept, bei
dem sich einzelne Komponenten einfach und unkompliziert austauschen lassen.
Weltweit garantieren 37 Tochtergesellschaften, mehrere Reparaturzentren sowie zertifizierte
Servicepartner und Repräsentanten in über 60 Ländern eine rasche
Instandsetzung, professionelle Gerätewartung oder auch korrekte Kalibrierung. Hier
darf natürlich auch unser Repair Center im oberösterreichischen Steinhaus nicht
unerwähnt bleiben. Auf über 4.000 m2 begeben sich die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort täglich auf Fehlersuche. Das bislang
älteste Schweißgerät, das dort vollständig repariert werden konnte, war 42
Jahre alt – eine Fronius Primus 200 aus dem Jahr 1978. Repariert wird dort
nur mit Original-Ersatzteilen.
Und wenn der Fall eintreten sollte, dass ein Fronius
Produkt wirklich nicht mehr repariert werden kann, haben wir auch an das
Recycling gedacht. Recycling beginnt bereits bei der Entwicklung eines
Schweißgerätes, weshalb wir bei der Auswahl der Materialien auch immer die
spätere Entsorgung im Hinterkopf haben. Wann immer es die Qualität zulässt,
werden bei der Produktion recycelte Materialien eingesetzt. Doch generell gilt
der Grundsatz: Reparatur geht vor Recycling. Einfach auf den Punkt gebracht: Wir
wollen unsere Kunden mit all unseren Produkten und Services dabei unterstützen,
ihre Prozessabläufe bestmöglich zu optimieren. So sparen sie Energie, Material
und Zeit.