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SOLAR ENERGY
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Wasserstoff als Energieträger der Zukunft

Innovation

11.10.2018

Wasserstoff als Energieträger – das klingt für viele noch nach Science Fiction. Doch Fronius forscht bereits seit 15 Jahren nach Nutzungsmöglichkeiten von H2 für 24 Stunden Sonne – der Vision von einer Welt mit 100% erneuerbarer Energie.

Warum das Unternehmen nach wie vor an die Bedeutung von Wasserstoff in der Energiezukunft glaubt, haben wir den Experten Thomas Rührlinger gefragt. Er schildert im Interview die Möglichkeiten, die Wasserstoff besonders im gewerblichen und kommunalen Bereich bietet.

Herr Rührlinger, wieso beschäftigt sich Fronius nach wie vor mit Wasserstoff? Läuft die E-Mobilität dem Wasserstoff nicht längst die Bedeutung ab?

Ganz im Gegenteil! Man spricht auch von elektrischen Fahrzeugen, wenn bei diesen mittels Brennstoffzelle aus Wasserstoff und Sauerstoff Strom erzeugt wird. Die gemeinsame Nutzung von Wasserstofftechnologie und Batteriespeichern ermöglicht die Kombination der jeweiligen Vorteile und wird ein wichtiger Wegbereiter für 24 Stunden Sonne. Wasserstoff hilft dabei, erneuerbaren Strom in die Mobilität zu bringen, womit fossile Energieträger Schritt für Schritt abgelöst werden können.

 

Warum ist Wasserstoff als Energieträger für Elektromobilität sinnvoll?

Die Nutzung von H2 ermöglicht kürzere Betankungszeiten und höhere Reichweiten in der E-Mobilität – so wird diese gegenüber fossilen Energieträgern noch konkurrenzfähiger. Was noch hinzukommt ist, dass bei der Gewinnung von Wasserstoff (bei Elektrolyse wird aus Wasser mittels Strom Wasserstoff und Sauerstoff gewonnen) und auch bei der Rückverstromung des Gases (eine Brennstoffzelle erzeugt aus Wasserstoff und Sauerstoff wieder Strom und Wärme) Abwärme entsteht – diese kann vor allem im gewerblichen Bereich effizient genutzt werden. Fronius forscht darüber hinaus noch an der Möglichkeit, Wasserstoff für die saisonale Speicherung erneuerbarer Energie zu nutzen.

 

Wasserstoff ist also ein wahrer Sektorenkoppler!
Was zeichnet denn die Lösungen von Fronius aus?

Wasserstoff in der Mobilität ist ja nichts Neues. Es gibt auch bereits H2-Tankstellen, bei denen man ein H2-Fahrzeug betanken kann. Doch die meisten dieser Anlagen bieten Wasserstoff an, der erst recht wieder aus fossilen Energieträgern erzeugt wurde – das trägt nicht zur Dekarbonisierung unseres Energiesystems bei! Fronius als Experte für Photovoltaik wird ganzheitliche, nachhaltige Lösungen auf dem Gebiet entwickeln und anbieten.

 

Welche werden das sein?

Ein Pilotprojekt wird gerade umgesetzt, nämlich eine innerbetriebliche Betankungsanlage für kommunale und gewerbliche Fahrzeuge am Standort in Thalheim in Österreich. Dort wird aus PV-Strom mit einem Hochdruckelektrolyseur grüner Wasserstoff gewonnen, der zur Betankung von Fahrzeugen verwendet und in Stahlflaschen zwischengespeichert werden kann. Die Anlage bietet auch die Möglichkeit der Rückverstromung des gespeicherten H2 mittels einer Brennstoffzelle.

 

Herr Rührlinger, wie sieht denn die Zukunft der H2-Forschung bei Fronius aus? Können Sie uns ein bisschen hinter die Kulissen blicken lassen?

Wir glauben daran, dass Wasserstoff eine große Rolle spielen wird und forschen deshalb an verschiedenen Anwendungen und Komponenten. So soll es in Zukunft möglich sein, auch im Eigenheimbereich in den Sommermonaten produzierten PV-Strom saisonal zu speichern und im Winter zu verbrauchen. Obwohl solche Projekte noch weit von einer Realisierung entfernt sind, investieren wir hier. Denn wir möchten die Energiewende nicht nur miterleben, sondern aktiv vorantreiben, um unserer Vision 24 Stunden Sonne näher zu kommen.